Das Netzwerk: ein Zusammenschluss aus Maschinenbau-Unternehmen aus dem Bergischen Städtedreieck. Das Maschinenbau Netzwerk Bergisch Land verzeichnet gerade in der letzten Zeit eine Vielzahl von neuen Mitgliedern und kann auf eine Zeit intensiver Netzwerkarbeit zurückblicken – trotz vielfältiger globaler Krisen.  

Mitgliederzuwachs

Rund 20 kleine und größere Unternehmen haben sich 2013 zum Maschinenbau Netzwerk zusammengeschlossen – vom Kleinbetrieb bis hin zum Unternehmen mit 250 und sogar 1000 Angestellten, aus den Branchen Maschinenbau, Metallverarbeitung, Sondermaschinenbau und Werkzeugbau. Austauschen, Synergien ausloten, sich gegenseitig stärken – das ist erklärtes Ziel des Netzwerks. In den letzten anderthalb Jahren sind 13 Maschinenbau-Unternehmen hinzugekommen. Ist es so, dass die Bergischen in Krisenzeiten näher zusammenrücken? „Es ist tatsächlich mehr als nur eine Kooperation: Das Maschinenbau Netzwerk Bergisch Land steht für gegenseitige Unterstützung. Gemeinsames Marketing, gemeinsam Informationsinput organisieren, sich um die Fachkräftesicherung kümmern, informeller Austausch, Personaltransfer in Spitzenzeiten, das haben wir schon alles umgesetzt. Besonders in Krisenzeiten hilft das“, so Marco Horn von MKW GmbH Digital Automation Wuppertal. Er ist seit Beginn dabei und hat das Netzwerk tatkräftig vorangebracht. Durch Empfehlungen sind die meisten Neumitglieder dazugestoßen.

Austausch

Und offensichtlich macht die Kooperation Spaß, denn nach zwei Jahren Corona-Pause war das Maschinenbau Netzwerk beim 10. Wuppertaler Schwebebahnlauf mit folgenden Unternehmen läuferisch dabei: KARL DEUTSCH Prüf- und Messgerätebau GmbH + Co. KG, Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG:, MKW GmbH Digital Automation, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Letztere betreut das Netzwerk

Einige Netzwerktreffen fanden in diesem Jahr statt – Austauschbörsen zu aktuellen Projekten, Abläufen und Innovationen. Die Maschinenbauer „besuchen“ einander dabei und laden zu Unternehmensbesichtigungen ein. So fand das 17. Netzwerktreffen im Juni bei dem neuesten Mitglied, der KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG statt. Das Treffen widmete sich dem Thema Fachkräftebindung und Arbeitgeberattraktivität. Gerade zur Arbeitgeberattraktivität gab es zusätzlich einen ganz „praktischen“ Termin: Die Maschinenbau Kooperation Wuppertal lud zu gemeinsamem Frühsport in die Unternehmenssportstätte ein. Sport hat ausgleichende und verbindende Funktion, wie alle Teilnehmer*innen erleben konnten – eine gute Inspiration für das gesamte Netzwerk. Das nächste Netzwerktreffen ist für den August geplant.

Fachkräfte von morgen

Seit 2016 verwandeln sich einige der Maschinenbauer zu Dozenten und unterrichten an der Bergischen Universität in der Seminarreihe „Sondermaschinenbau“. Die Studierenden erhalten dabei Einblick in die Praxis, die Unternehmen lernen den Nachwuchs kennen. Dass das Interesse für den Maschinenbau im Bergischen Städtedreieck aber schon früher geweckt werden muss, darüber sind sich alle einig. Am einfachsten ist es, wenn es dabei Information auf Augenhöhe gibt. „Wir schicken Studentinnen in die Schulen der Region, und sprechen besonders Schülerinnen an, denn wir sehen bei Ihnen das größte Potenzial. Die Studentinnen können am besten vermitteln, womit sie sich in ihrem Studium befassen, und was ihr Ziel ist“, so Prof. Peter Gust von der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik. Das Maschinenbau Netzwerk Bergisch Land hat mit der Bergischen Universität einen wichtigen Partner an seiner Seite – mit dem Institut für Produkt-Innovationen und dem Lehrstuhl Konstruktion. Die Nähe zur Wissenschaft, so die Erfahrung, bietet Einblicke in Innovationen und kann damit auch Impulse für Neuerungen in den Betrieben geben.

www.maschinenbaunetzwerk.de

Kontakt zum Netzwerk: Anne Gebuhr von der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, gebuhr@bergische-gesellschaft.de, Prof. Peter Gust von der Bergischen Universität Wuppertal; peter.gust@uni-wuppertal.de