Auf https://insym.ressourcen-austausch.de/ können Unternehmen eintragen, was bei ihren Produktionsprozessen an noch nutzbaren Reststoffen frei wird. Andere wiederum können in diesen Angeboten suchen, was sie möglicherweise nutzen können – ein Geben und Nehmen. Anders gesagt: Das Projekt heißt „InSym – digital gestützte industrielle Symbiose“ und kann helfen, Geld und Ressourcen zu sparen.

Gerade in diesen Zeiten ist das ein hochaktuelles Thema. Kunststoffe, Papier, Metall, Holz, Abwärme, Lagerfläche, Energie – all das kann in einem Unternehmen schlichtweg übrig sein, für ein anderes Unternehmen aber eine wertvolle Primärressource darstellen. Beide Unternehmen müssen aber voneinander wissen, um eine Nutzungssymbiose einzugehen.

Das Projekt „InSym“ hat sich genau darum gekümmert. Es sucht nach Unternehmen, die zusammenpassen und Materialien quasi symbiotisch nutzen können. Was bleibt in einer Produktion übrig und kann in einer anderen Produktionskette verwertet werden? Suchende und anbietende Unternehmen aus dem Bergischen Städtedreieck werden durch das Management des Projektes und durch eine digitale Plattform zusammengebracht. Die Vorteile für Unternehmen – neben den guten Umweltleistungen: Sie erschließen sich im günstigsten Fall neue Geschäftsfelder, schaffen neue Arbeitsplätze, werden resilienter, sparen Kosten für Entsorgung sowie durch den Einkauf regional verfügbarer, günstigerer Rohstoffe.

Im Projekt ist eine regionale Symbiosemanagerin tätig, die bei der Suche nach geeigneten Partnern hilft, den Erstkontakt herstellt, bei Organisation und Absprachen Hilfestellung anbietet und bei Bedarf bei der gesamten Abwicklung unterstützt. Ein Arbeitskreis aus aktiven Unternehmer*innen unterstützt die Schritte des Projektes. Zudem wird ein lebendiges Netzwerk aufgebaut, in dem Unternehmer*innen miteinander ins Gespräch kommen und sich vertrauensvoll vernetzen können.

Beteiligen können sich Unternehmen, die

  • im Bereich der urbanen Industrie, Manufaktur, Landwirtschaft oder im Handwerk tätig sind
  • im Bergischen Städtedreieck angesiedelt sind
  • Materialreste aus dem Produktions- oder Arbeitsprozess übrig haben
  • Material zur Weiterverarbeitung benötigen und sich vorstellen können, hierzu auch auf bestehendes Material aus der Region zurückzugreifen
  • die sich mit wenig Aufwand mit weiteren Unternehmen vernetzen möchten
  • die vielleicht sogar offen für neue Geschäftsmodelle sind
  • die einen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcennutzung leisten möchten.

Je mehr Unternehmen an diesem Projekt mitwirken, desto größer der Austauscheffekt.

Hinter InSym stehen das Wuppertal Institut, die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Digitalagentur shetani . Das geförderte Projekt ist Teil des EFRE-Verbundprojektes „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck – Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Quartiersentwicklung“ und steht mit den anderen Teilprojekten im engen Austausch.