Um das Fachkräftepotential von jungen, geflüchteten Menschen zu nutzen, führen drei NRW-Landesministerien und die Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit in vier Regionen des Landes runde Tische durch. Unternehmen, Vertreter*innen u.a. von Jobcentern, IHK und Kommunalen Integrationszentren verständigten sich letzte Woche in Wuppertal über Möglichkeiten, gute Beispiele aber auch Notwendigkeiten für gelungene Integration in den Arbeitsmarkt.

Bei dem runden Tisch berichteten dem NRW Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann, drei unterschiedlich große Unternehmen aus Wuppertal über ihre Erfahrung mit der Ausbildung und Beschäftigung von geflüchteten Menschen. Während die größeren Unternehmen mittlerweile eigene Programme zum Onboarding junger, geflüchteter Menschen aufgestellt und entwickelt haben, ist es bei kleineren Unternehmen eher die intensive persönliche Betreuung der Menschen, die eine Navigationshilfe u.a. durch die Bürokratie brauchen. Aber dann kann die Integration in den Arbeitsmarkt gelingen. Die Runde war geprägt von einem offenen, konstruktiven Diskurs, bei dem auch junge Fachkräfte zu Wort kamen.

Gegenstand der konstruktiven Gespräche war vor allem, die Faktoren zu identifizieren, die eine schnellere und erfolgreiche Arbeitsmarktintegration ermöglichen. Im Wesentlichen ging es um dringend nötige, ganzheitliche Beratungsstrukturen, bei denen Unterstützung zu Fragen der Aufenthaltsgenehmigungen oder zu Sprachkursen aus einer Hand kommen, um unnötigen Aufwand der Unternehmen bei der Betreuung der Arbeitnehmer zu vermeiden. Ein weiteres Beispiel: Auch der Spracherwerb könnte zum Teil auch im Arbeitsprozess oder durch Freistellungen zum Erlernen fachspezifischer Begriffe effektiver gestaltet werden, Prüfungen könnten vielleicht sogar zweisprachig erfolgen.

All das kann bei der Beschleunigung der Integrationsprozesse helfen, insbesondere die parallele Umsetzung von Aktivitäten. Die Runde ist mit einer Reihe von Arbeitspaketen auseinandergegangen.

Der Runde Tisch in Wuppertal ist Teil der Fachkräfteoffensive NRW, eine gemeinsame Aktion der nordrhein-westfälischen Landesregierung, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen und die Fachkräftesicherung für die Zukunft des Landes nachhaltig zu stärken. Die Regionalagentur Bergisches Städtedreieck hat die Zusammenstellung des Panels in Wuppertal unterstützt.

Die Regionalagentur Bergisches Städtedreieck wird gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union.