Welche Weichen stellt Europa für die Zukunft seiner Strukturpolitik und Regionalförderung? Wie können Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Zusammenhalt in den Regionen weiter gestärkt werden? Diese und weitere zentrale Fragen standen am 2. Juli im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs des Verbunds regionen.NRW mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission sowie des Europäischen Parlaments in Brüssel.

Zu den Gesprächspartnern gehörte Dr. Stefan Berger, Mitglied des Europäischen Parlaments und Sprecher der CDU NRW im EU-Parlament. Mit Blick auf die bevorstehenden Weichenstellungen in der EU erklärte er: „Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und einer sich verändernden transatlantischen Partnerschaft steht die EU vor enormen Herausforderungen. Dies hat auch Auswirkungen auf den zukünftigen EU-Haushalt und die Strukturpolitik. Umso wichtiger ist es, die Perspektiven der Regionen zu berücksichtigen – sie wissen am besten, wie sich geopolitische Umbrüche und politische Entscheidungen ganz konkret auf das Leben und die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort auswirken und was es dort jeweils braucht, um gleiche Lebensverhältnisse und Innovationen zu fördern.“

Als Vertreter des Bergischen Städtedreiecks nahm Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, an den Beratungen teil. Vogelskamp betonte im Anschluss: „Für das Bergische Städtedreieck ist es entscheidend, unsere Erfahrungen und Erwartungen frühzeitig in die europäischen Entscheidungsprozesse einzubringen. Die EU bleibt für uns ein zentraler Partner – nicht nur bei der Finanzierung regionaler Entwicklung, sondern auch beim Aufbau widerstandsfähiger, innovativer Strukturen vor Ort.“

Der Austausch fand vor Ort bei der Kommission in Brüssel statt und umfasste auch Gespräche mit der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (DG REGIO) und der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (DG GROW). Ziel war es, die Perspektiven der Regionen in NRW frühzeitig in die Diskussionen über die künftige EU-Förderpolitik einzubringen. Außerdem ging es darum, die Rolle der regionalen Entwicklungsorganisationen als Vermittler zwischen europäischer und lokaler Ebene zu stärken.

Der Verbund regionen.NRW vereint seit 2013 die neun Regionalentwicklungsorganisationen in Nordrhein-Westfalen. Er steht für eine praxisnahe, bottom-up organisierte Zusammenarbeit und bündelt die Interessen der Regionen gegenüber Land, Bund und EU.