Thema Innenstädte:
Ministerin Scharrenbach informiert sich im Bergischen
Städtedreieck

Welche Probleme gibt es in den Innenstädten von
Remscheid, Solingen und Wuppertal? Und vielmehr noch:
An welchen Ansätzen und Lösungsmöglichkeiten arbeiten
die drei Bergischen Städte – auch im Austausch
miteinander? Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau
und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina
Scharrenbach, informierte sich gestern in Remscheid.

Die Idee entstand im Aufsichtsrat der Bergischen Struktur- und
Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW): eine Einladung an
die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung
des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach,
auszusprechen, um ihr einen Einblick in die Arbeit der Region
zu geben. Denn alle drei Städte haben die gleichen Sorgen:
Leerstand in den Fußgängerzonen, wenig urbane Qualität,
wenig angenehmer Lebensraum in den Cities.
Dieser Einladung war die Ministerin gerne gefolgt, sie besuchte
Remscheid, stellvertretend für alle drei BSW-Städte. Denn
Remscheid ist der Sitz des aktuellen Aufsichtsratsvorsitzenden
der BSW: Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-
Weisz nahm die Ministerin Empfang, und in Begleitung der
Oberbürgermeister Tim-O. Kurzbach (Klingenstadt Solingen)
und Andreas Mucke (Wuppertal), einiger Aufsichtsratsmitglieder
und der BSW-Geschäftsführer Uta Schneider und Stephan A.
Vogelskamp besichtigte sie die Alleestraße, um sich ein Bild
von diesem Teil der Innenstadt zu machen.
„Einkaufsstraßen funktionieren nicht mehr, wir sind uns im
Klaren darüber, dass wir die Handelslage verkleinern müssen.
Leider sind noch viele Leerstandsimmobilien in Privatbesitz,
aber hier könnten Wohnungen entstehen. Wir müssen investiv
viel aufholen und sind auf Partnerschaften wie mit dem Land
NRW angewiesen“, fasste Oberbürgermeister Mast-Weisz für
die drei Städte zusammen.
Alle drei Städte präsentierten anschließend im Zukunftscampus
an der Alleestraße ihre Strategien. Peter Heinze, Technischer
Beigeordneter Remscheid referierte über die aktuellen
Planungen zur Alleestraße, Remscheid könnte sich mit dem
Umbau der Innenstadt als Wohnort für Pendler qualifizieren.
Oberbürgermeister Mucke stellte die Qualitätsoffensive
Innenstädte Wuppertal vor, eine umfangreiche Strategie, die
bereits Unterstützung durch die Landesregierung bekommt, und
Hartmut Hoferichter, Stadtdirektor der Klingenstadt Solingen
informierte über das integrierte Handlungskonzept Innenstadt
Solingen. Allein 1000 Wohneinheiten könnten durch Umbauten
alter Geschäftshäuser entstehen.
Der Besuch der Ministerin zeigte, dass sie das Städtedreieck im
Blick hat, die Ansätze zum Thema Innenstand-Umbau wird sie
weiter im Auge behalten.
Die Aufsichtsratsmitglieder adressierten noch eine Sorge an die
Ministerin: Als kleine Region sollte das Städtedreieck
fördertechnisch neben dem Rheinischen Revier und dem
Ruhrgebiet nicht in Vergessenheit geraten.